Ohne Wartezeit auf Therapie

Auf einem Holztisch liegt das Portraitfoto eines Mannes mit Angststörung. Um das Foto herum liegen verschiedene Medikamente, die gegen Ängste und Phobien eingesetzt werden.

Weitere Medikamente gegen Ängste und Phobien

Bei Angststörungen kommen neben Antidepressiva und Benzodiazepinen auch Beta-Blocker, Antikonvulsiva, Antipsychotika und Antihistaminika zum Einsatz. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick über die gängigsten Präparate, deren Wirkung sowie mögliche Risiken, die mit der Einnahme einhergehen.

Beta-Blocker – Körperliche Symptome im Griff

Beispiele: Propranolol, Atenolol

Wirkung: Beta-Blocker hemmen die Wirkung von Stresshormonen auf das Herz-Kreislauf-System. Sie lindern körperliche Symptome wie Zittern, Herzrasen oder Schwitzen.

Vorteile:

  • Wirksam bei leistungsbezogenen Ängsten (z. B. Lampenfieber)
  • Gute Verträglichkeit bei kurzfristigem Einsatz

Kritik & Risiken:

  • Wirken nur symptomatisch, nicht auf die psychische Angstkomponente
  • Können bei Asthma oder niedrigem Blutdruck problematisch sein
  • Keine Langzeitlösung

Alternativen:

Neben Tabletten gibt es auch natürliche Alternativen, um seinen Blutdruck schnell wieder zu normalisieren. Eine Sofortmaßnahme gegen Bluthochdruck ist z.B. Zitronensaft. Mit isometischen Übungen wie Planking oder Wandsitzen ist es sogar möglich, einen zu hohen Blutdruck in nur 3 Minuten zu senken.

Übrigens kommt es gar nicht so selten vor, dass Menschen langfristig Beta-Blocker einnehmen, obwohl sie eigentlich gar keinen Bluthochdruck haben. Dafür verantwortlich ist das sogenannte Weißkittel-Syndrom. Betroffene haben dabei so viel Angst vor der Untersuchung und dem, was der Arzt eventuell an Krankheiten finden könnte, dass der Blutdruck stressbedingt bei jeder Messung in die Höhe schnellt. Sobald die Praxis verlassen wurde, sinkt der Blutdruck wieder und ist anschließend völlig normal. Näheres zu diesem spannenden Phänomen finden Sie auch in unserem Blogartikel: Bei Bluthochdruck werden Blutdrucksenker oft zu schnell verschrieben.

Antikonvulsiva – Ursprünglich gegen Epilepsie

Beispiele: Pregabalin (Lyrica), Gabapentin

Wirkung: Diese Medikamente beeinflussen die Freisetzung von Neurotransmittern, insbesondere Glutamat und GABA. Pregabalin ist dabei der bekannteste Vertreter und in der EU zur Behandlung von generalisierten Angststörungen zugelassen.

Vorteile:

  • Wirksamkeit ähnlich der von SSRIs bei generalisierten Angststörungen
  • Schnell einsetzende Wirkung (innerhalb weniger Tage)

Kritik & Risiken:

  • Abhängigkeits- und Missbrauchspotenzial
  • Nebenwirkungen wie Schwindel, Gewichtszunahme und kognitive Beeinträchtigungen
  • Entzugserscheinungen bei abruptem Absetzen

Alternativen:

Wie Antidepressiva können auch Antikonvulsiva bestenfalls die Symptome einer Angststörung etwas dämpfen. Als Angsttherapeut mit über 12 Jahren Berufserfahrung kann ich Ihnen aber mit Sicherheit sagen, dass keines dieser Medikamente in der Lage ist, Sie von einer Angststörung zu befreien. Das geht nur mit der für Sie passenden Form der Psychotherapie. Falls Sie diese noch nicht gefunden haben, schauen Sie sich doch mal die Bernhardt-Methode an. Nicht nur ehemalige Angstpatienten, sondern auch viele Ärzte schwören auf diese neurowissenschaftlich basierte Angsttherapie, die weder Medikamente noch schmerzhafte Expositionstherapie benötigt, um schnell eine deutliche Reduzierung des Angstempfindens zu erreichen. Doch diese gesunde Alternative zur Pharmakotherapie kann noch mehr. Wendet man die Mentaltechniken der Bernhardt-Methode regelmäßig an, ist auch das vollständige Überwinden einer Angststörung innerhalb weniger Wochen möglich.

Und für alle, die sich das vielleicht auf Grund einer langjährigen Angsterkrankung nicht mehr vorstellen können, haben wir hier noch über 30 Studien verlinkt, die die hohe Wirksamkeit jedes einzelnen Elements der Bernhardt-Methode belegen.

Ein Psychotherapeut sitzt einer Angstpatientin gegenüber. Er erklärt ihr, wie sie die Kraft ihrer Neuroplastizität nutzen kann, um gesund zu werden.

Antipsychotika – Niedrig dosiert bei Angst

Beispiele: Quetiapin (Seroquel), Olanzapin, Risperidon (off-label)

Wirkung: Atypische Neuroleptika beeinflussen Dopamin- und Serotoninrezeptoren. Niedrig dosiert wirken sie dämpfend, angstlösend und schlaffördernd.

Vorteile:

  • Nützlich bei schwer behandelbaren oder komorbiden Fällen (z. B. Angst + Psychose oder bipolare Störung)
  • Manchmal hilfreich, wenn andere Mittel versagen

Kritik & Risiken:

  • Massive Nebenwirkungen (Gewichtszunahme, Diabetesrisiko, Sedierung)
  • Kein offizieller Einsatz bei Angststörungen (off-label)
  • Langfristige Einnahme wird nicht empfohlen

Alternativen:

Menschen mit schweren Angststörungen und langjährigem Verlauf klammern sich oft an jeden Strohhalm, seien die möglichen Nebenwirkungen auch noch so groß. Deshalb erstaunt es mich immer wieder, dass manche noch nicht auf die Idee gekommen sind, die Kraft ihrer eigenen Neuroplastizität zu nutzen, um die Ängste genau so wieder loszuwerden, wie sie einst entstanden sind. Nach alle den Jahren, die wir unsere Patienten nun schon ermutigen, diesen sanften und überaus erfolgreichen Therapieansatz zu testen, kann ich Ihnen aus tiefster Überzeugung sagen: Es gibt keine bessere Alternative, um endlich wieder dauerhaft gesund zu werden. Wie genau sich die Neuroplastizität zur Selbsttherapie nutzen lässt, erfahren Sie in unserem Blogartikel: Neuroplastizität: Was ist neurale Plastizität und wie kann man sie nutzen?

Antihistaminika – Nicht nur gegen Allergien

Beispiele: Hydroxyzin (Atarax), Diphenhydramin

Wirkung: Antihistaminika der ersten Generation wirken beruhigend über Histaminrezeptoren im Gehirn.

Vorteile:

  • Sedierende Wirkung ohne Abhängigkeitsrisiko wie bei Benzodiazepinen
  • Schnelle Wirkung bei akuter Unruhe oder Schlaflosigkeit

Kritik & Risiken:

  • Starke Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
  • Toleranzentwicklung bei längerer Anwendung
  • In Europa kaum noch gängige Praxis zur Behandlung von Angststörungen

Alternativen:

Histamin ist neben Adrenalin und Noradrenalin einer der Neurotransmitter, die die im Gehirn von Menschen mit einer Angststörung besonders häufig ausgeschüttet werden. Wie wäre es, diese Ausschüttung nicht mit Antihistaminika so zu stoppen, sondern stattdessen buchstäblich den Hahn abzudrehen, damit dieser Überschuss an angstmachenden Botenstoffen endet?

Mit der Kraft ihrer eigenen Gedanken und ein paar besonderen Mentaltechniken, die leicht zu erlernen sind, ist das einfacher, als Sie vielleicht denken. Denn Fakt ist: Wenn eine Angstfantasie, also das Grübeln darüber, was im schlimmsten Fall passieren könnte, schon ausreicht, um aus gesunden Menschen Angstpatienten zu machen, denn muss es auch eine Art „Gegenfantasie“ geben, die diesen Prozess wieder umkehrt. Und genau diese Umkehrung ist mit der Bernhardt-Methode gelungen, einer besonderen Form der Kurzzeit-Therapie, die wir am Institut für moderne Psychotherapie in Berlin entwickelt haben, und die mittlerweile schon über 17.300 Menschen dabei unterstützt hat, endlich angstfrei zu werden.

Wissenschaftliche Quellen zur Pharmakotherapie bei Angststörungen

Disclaimer / Haftungsausschluss

Dieser Artikel soll Sie umfassend informieren und Ihnen neue Perspektiven eröffnen. Er ergänzt, aber ersetzt nicht die individuelle Diagnose oder Behandlung durch medizinisches Fachpersonal. Bei gesundheitlichen Fragen: Holen Sie sich professionelle Hilfe – und nutzen Sie unsere Tipps als kraftvolle Unterstützung.