Ohne Wartezeit auf Therapie

Eine junge Frau mit langen braunen Haaren betrachtet besorgt eine Blisterpackung mit Tabletten gegen soziale Phobie in ihrer Hand. Hintergrund unscharf.

Soziale Phobie: Welche Medikamente und Naturheilmittel helfen wirklich?

Bei stark ausgeprägter sozialer Phobie können sowohl Antidepressiva, Beruhigungsmittel (Benzodiazepine) oder auch Betablocker zum Einsatz kommen. Letztere sollen vor allem Symptome wie Schwitzen, Zittern oder Pulsrasen lindern. Alternativ können auch Naturheilmittel wie Passionsblume oder Johanniskraut dabei helfen, die Angstsymptome zu dämpfen. Egal ob Medikamente oder Naturheilmittel: grundsätzlich gilt, dass dadurch bestenfalls Symptome gelindert werden, nicht jedoch die Ursache der sozialen Ängste bekämpft wird.

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Was ist eine Soziale Phobie (Sozialangst) eigentlich?

Soziale Phobie – auch Sozialangst genannt – ist mehr als nur Schüchternheit. Sie ist eine tief verwurzelte Angst vor sozialen Situationen, in denen man sich beobachtet oder bewertet fühlen könnte. Meine Erfahrung in der täglichen Arbeit mit Betroffenen zeigt: Diese Angst kann das Leben massiv einschränken. Doch das muss nicht sein, denn es gibt viel, was man gegen soziale Phobien unternehmen kann.

Typische Symptome der Sozialen Phobie

Die Symptome einer Sozialangst zeigen sich auf verschiedenen Ebenen:

  • Körperlich: Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Erröten, trockener Mund, Übelkeit
  • Gedanklich: Sorgen vor negativer Bewertung, Angst vor Blamage, Grübeln vor und nach sozialen Situationen
  • Emotional: Starke Nervosität, Panik, Scham, Hilflosigkeit
  • Verhalten: Vermeidung sozialer Situationen, frühes Verlassen von Veranstaltungen, übermäßige Vorbereitung auf Gespräche

Möchten Sie mehr über die feinen Signale erfahren, die Ihr Körper und Geist bei Sozialangst senden? In meinem ausführlichen Artikel „Soziale Phobie: Symptome und Anzeichen dieser Angsterkrankung“ finden Sie einen tieferen Einblick in das gesamte Spektrum der Symptome – von subtilen Warnzeichen bis hin zu deutlichen Alarmsignalen, die Ihnen helfen können, Ihre eigene Situation besser zu verstehen.

Mögliche Ursachen – Warum gerade ich?

Warum entwickeln manche Menschen eine Soziale Phobie und andere nicht? Die Antwort liegt in einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Bevor wir näher darauf eingehen, noch ein wichtiger Hinweis: Diese Angst ist nicht Ihre Schuld – sie ist nur ein erlerntes Muster, das sich auch wieder verlernen lässt. Doch nun zu den möglichen Auslösern einer sozialen Angststörung:

Genetische Veranlagung

Es gibt Menschen, deren Genetik auf eine erhöhten Stressempfindlichkeit hindeutet. Betroffenen reagiert dann möglicherweise sensibler auf soziale Reize, als andere das tun würden. Doch lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Es gibt zahlreiche Mentaltechniken, mit denen sich eventuelle genetische Nachteile mehr als kompensiert werden können.

Frühe Lernerfahrungen

Peinliche Erlebnisse in Kindheit oder Jugend sowie das Beobachten ängstlicher Vorbilder – all das kann ebenfalls Spuren im emotionalen Gedächtnis hinterlassen, die später eine Sozialphobie begünstigen. Doch auch hier gilt: Nichts ist unveränderlich ins Gedächtnis geschrieben. Werden neue, bessere Erfahrungen mit den richtigen Methoden stabil im Gehirn verankert, können selbst Menschen, die jahrzehntelang unter sozialer Phobie litten, wieder ein entspanntes und sozial aktives Leben führen. Diese positive Entwicklung durfte ich schon bei hunderten unserer Patienten miterleben.

Schwankungen bestimmter Botenstoffe im Gehirn

Auch die Hirnchemie hat einen Einfluss auf die Entstehung von Ängsten aller Art. Allerdings nicht so, wie lange Zeit vermutet wurde. Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin oder Histamin steuern unser Gefühlsleben im Sekundentakt und beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Die Vorstellung man könne mit Antidepressiva einen eventuellen Mangel an einem oder zwei dieser Botenstoffe ausgleichen und damit Betroffenen langfristig helfen, ist zwar weit verbreitet, aber nach neuster Studienlage höchst fragwürdig. Das renommierte Psychotherapeuten-Journal hat schon vor Jahren versucht, diesen Irrglauben aus der Welt zu schaffen, bislang leider nur mit mäßigem Erfolg.

Wenn Sie tiefer in die Ursachen Ihrer Sozialangst eintauchen möchten, finden Sie ausführliche Informationen in meinem Artikel „Soziale Phobie: Ursachen und Auslöser dieser Angsterkrankung“. Dort erkläre ich detailliert, wie frühe Prägungen, belastende Lebensereignisse und neuronale Verknüpfungen zusammenspielen und warum Sie ganz persönliche Auslöser entwickelt haben könnten.

Soziale Phobie – Auf einem Holztisch liegt das Polaroid-Foto eines jungen Mannes, der unter sozialer Phobie leidet. Auf und neben dem Foto liegen zahlreiche Medikamente gegen diese Angststörung.
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Medikamente gegen Soziale Phobie: Ein Überblick

Medikamente können bei schwerer Sozialangst eine Unterstützung sein. Wichtig: Jede medikamentöse Behandlung gehört in ärztliche Hände. Besprechen Sie Ihre Symptome immer mit einem Facharzt für Psychiatrie oder einem auf Angststörungen spezialisierten Therapeuten.

Was Sie unbedingt wissen sollten: Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen etwas Überraschendes – wenn Psychotherapie und Medikamente gleichzeitig eingesetzt werden, kann dies den langfristigen Erfolg der Therapie tatsächlich verringern. Ihr Gehirn lernt möglicherweise nicht so gut und nachhaltig, wenn es durch Medikamente „gestützt“ wird. Stellen Sie sich das wie beim Schwimmenlernen vor: Mit Schwimmflügeln fühlen Sie sich sicherer, aber das eigentliche Schwimmen lernen Sie erst richtig, wenn Sie ohne sie auskommen müssen.

Antidepressiva (SSRIs & SNRIs) bei sozialen Ängsten

Antidepressiva sind entgegen ihres Namens nicht nur für Depressionen gedacht. Auch bei sozialer Phobie kommen SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und SNRIs (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) regelmäßig zum Einsatz.

Diese Medikamente sorgen dafür, dass bestimmte Botenstoffe im Gehirn (besonders Serotonin) länger wirksam bleiben. Angeblich soll sich dadurch die Kommunikation zwischen den Nervenzellen verbessern, was angstlösend wirken kann, aber nicht muss.

Obwohl diese Psychopharmaka unmittelbar die Gehirnchemie beeinflussen, setzt die Wirkung nicht sofort ein. In der Regel dauert es 2–4 Wochen, ehe die Wirkung sich vollständig entfaltet. Eine Behandlung dauert meist mindestens 6–12 Monate, oft auch länger.

Häufige Nebenwirkungen von Antidepressiva:

  • Zu Beginn der Einnahme: Übelkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, verstärkte Angst (paradoxerweise), Schlafstörungen
  • Langfristig: Sexuelle Funktionsstörungen (30–70% der Patienten), Gewichtszunahme, emotionale Verflachung („sich wie in Watte gepackt fühlen“)
  • Beim Absetzen: Absetzsyndrom mit Schwindel, das Gefühle, als hätte man elektische Stromschläge im Kopf (brain zaps), Übelkeit

Wichtig zu wissen: Das Absetzen sollte immer langsam und schrittweise erfolgen, möglichst unter ärztlicher Aufsicht! Manche Menschen berichten von monatelangen Absetzerscheinungen, wenn dies zu schnell geschieht.

Betablocker: Hilfe bei körperlichen Symptomen

Betablocker wie Propranolol werden vor allem gegen die körperlichen Symptome der Angst eingesetzt. Sie reduzieren Bluthochdruck und wirken dadurch auch Angstsymptome wie Herzrasen, Zittern oder Schwitzen entgegen. Nur auf Grund einer Angststörung langfristig Blutdrucksenker einzunehmen, ist jedoch meist keine gute Idee. Warum das so ist, habe ich in einem eigenen Blogartikel mit dem Titel „Bei Bluthochdruck werden Blutdrucksenker oft zu schnell verschrieben“ ausführlich erläutert.

Ich erlebe in meiner Praxis immer wieder, dass Angstpatienten, die über Jahre hinweg Betablocker nehmen, unter eine Vielzahl von Nebenwirkungen leiden. Die häufigsten sind:

Häufige Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern

  • Müdigkeit und Schwächegefühl
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Kalte Hände und Füße
  • Probleme mit der Atmung (vor allem bei Menschen mit Asthma)

Wichtig zu wissen: Betablocker beeinflussen nur die körperlichen Symptome, nicht die eigentliche Angst. Dadurch kann eine besondere Situation entstehen: Sie fühlen sich körperlich ruhiger, aber innerlich läuft die Angst weiter. Diesen Zustand erleben manche Patienten als verwirrend.

Beruhigungsmittel (Benzodiazepine): Nur für den Notfall?

Beruhigungsmittel wie Alprazolam oder Clonazepam wirken sehr schnell angstlösend. Der Nachteil liegt auf der Hand: Das Risiko einer Abhängigkeit ist hoch. Meine Erfahrung zeigt: Diese Medikamente sollten nur kurzzeitig und in Notfallsituationen eingesetzt werden.

Häufige Nebenwirkungen von Benzodiazepinen

  • Müdigkeit, Schläfrigkeit
  • Konzentrationsprobleme, „Benommenheit“
  • Koordinationsschwierigkeiten (gefährlich beim Autofahren!)
  • Gedächtnisprobleme
  • Abhängigkeitsentwicklung schon nach wenigen Wochen regelmäßiger Einnahme

Wichtig zu wissen: Das Absetzen von Benzodiazepinen nach längerer Einnahme kann schwerwiegende Entzugserscheinungen verursachen und muss unbedingt sehr langsam und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Denken Sie daran: Diese Medikamente sind wie ein Notfallfallschirm – gut für akute Krisen, aber kein Transportmittel für den Alltag.

Medikamente und Psychotherapie: Eine komplizierte Beziehung

Neuere Forschungsergebnisse zeigen etwas, das viele überrascht: Wenn Sie Psychotherapie und Medikamente kombinieren, kann der langfristige Therapieerfolg tatsächlich geringer sein als mit Psychotherapie allein.

Warum ist das so? Ihr Gehirn ist ein Lernorgan. In der Therapie soll es neue, gesündere Reaktionsmuster auf soziale Situationen lernen. Medikamente können diese Lernprozesse unter Umständen behindern oder abschwächen. Stellen Sie sich vor, Sie würden versuchen, Fahrradfahren zu lernen, während jemand anderes ständig das Gleichgewicht für Sie hält – das eigentliche Balancieren lernen Sie so nicht.

Besonders interessant: Studien zeigen, dass Menschen, die ihre Angststörung mit Therapie ohne Medikamente überwinden, oft stabilere und langfristigere Erfolge erzielen. Ihr Gehirn hat dann wirklich gelernt, mit den angstauslösenden Situationen umzugehen, statt durch chemische Hilfe „gedämpft“ zu werden.

Heißt das, Sie sollten keine Medikamente nehmen? Nein, nicht unbedingt. Bei schweren Formen der Sozialen Phobie können Medikamente durchaus sinnvoll sein – besonders wenn die Angst so stark ist, dass sie eine Therapie überhaupt erst ermöglichen. Denken Sie an Medikamente wie an Krücken nach einem Beinbruch: Manchmal brauchen wir sie, um überhaupt erste Schritte machen zu können. Aber langfristig sollte das Ziel sein, ohne sie auszukommen.

Vor- und Nachteile von Medikamenten

Vorteile Nachteile
Schnelle Symptomlinderung
Mögliche Nebenwirkungen (z.B. Müdigkeit, Gewichtszunahme)
Unterstützung bei schweren Verläufen
Keine Ursachenbehandlung
Erleichterung für therapeutische Arbeit
Mögliche Abhängigkeit (bei Benzodiazepinen)
Wissenschaftlich gut untersucht
Wirksamkeit individuell unterschiedlich
Präzise Dosierbarkeit
Meist längere Einnahmedauer nötig
Eine Nahaufnahme zeigt zwei hoelzerne Schalen mit weißen Blueten, Blaettern, Steinen und einer Flasche Oel auf einem strukturierten Holztisch.
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Naturheilmittel und pflanzliche Optionen bei sozialer Phobie

Neben klassischen Medikamenten gibt es eine Reihe natürlicher Alternativen, die bei leichteren Formen der Sozialangst unterstützend wirken können. Wichtig: Auch Naturheilmittel können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Sprechen Sie daher immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Johanniskraut: Stimmungsaufheller mit Bedacht

Johanniskraut (Hypericum perforatum) hat in Studien eine mild antidepressive und angstlösende Wirkung gezeigt. Es beeinflusst ähnlich wie SSRIs den Serotonin-Stoffwechsel im Gehirn, jedoch sanfter. In einem eigenen Blogartikel mit dem Titel „Johanniskraut: Das bessere Citalopram“ gehe ich noch ausführlicher auf dieses Thema ein.

Ähnlich wie bei Antidepressiva tritt auch bei Johanniskraut die Wirkung erst nach einigen Wochen ein. Ungeachtet dessen sollten Sie bedenken, dass der natürliche Stimmungsaufheller die Wirkung vieler anderer Medikamente sofort beeinflusst oder abschwächt, darunter auch die Antibabypille. Zudem wird die Lichtempfindlichkeit der Haut deutlich erhöht – starke Sonneneinstrahlung sollten Sie während der Einnahme also besser vermeiden.

Passionsblume und Lavendel: Sanfte Beruhigung?

Die Passionsblume (Passiflora incarnata) wird traditionell bei Unruhe und Nervosität eingesetzt. Ihr Vorteil: Sie macht nicht abhängig und hat kaum Nebenwirkungen. Studien zeigen eine milde angstlösende Wirkung, die besonders bei leichten Formen der Sozialangst hilfreich sein kann.

Lavendelöl (in Form spezieller Kapseln) hat in neueren Untersuchungen überraschend gute Ergebnisse bei Angststörungen gezeigt. Es wirkt beruhigend auf das Nervensystem und kann Anspannung reduzieren. Ich empfehle hier speziell zugelassene Arzneimittel, da die Qualität entscheidend ist.

Weitere natürliche Hilfsmittel gegen soziale Ängste

  1. Atemtechniken: Bewusstes, langsames Atmen aktiviert den Parasympathikus, Ihren körpereigenen „Entspannungsschalter“. Probieren Sie die 4-7-8-Methode: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen.
  2. Achtsamkeitsübungen: Tägliche Achtsamkeitspraxis kann Ihr Gehirn neu vernetzen. Sie lernen, Gedanken nur zu beobachten, statt sich von ihnen mitreißen zu lassen.
  3. Regelmäßige Bewegung: Sport senkt nachweislich den Angstspiegel. Besonders effektiv: 30 Minuten moderate Bewegung an mindestens 5 Tagen pro Woche.
  4. Ausgewogene Ernährung: Vermeiden Sie Koffein und Zucker, die Angstsymptome verstärken können. Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und B-Vitamine können das Nervensystem unterstützen.
  5. L-Theanin: Diese in grünem Tee enthaltene Aminosäure kann beruhigend wirken und ist auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.

Was auch immer Sie ausprobieren, um Ihre Sozialphobie Schritt für Schritt abzubauen: mein Tipp wäre, notieren Sie jeden einzelnen Erfolg, sei er auch noch so klein. Denn durch so ein Erfolgstagebuch trainieren Sie Ihr Gehirn darauf, den Lösungen wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken als den Problemen – und das ist auf jeden Fall gut.

Eine Frau in einem grauen Pullover schreibt mit einem Stift in ein offenes Notizbuch. Eine Tasse steht daneben auf einem Holztisch. Sie schreibt ein Erfolgstagebuch gegen soziale Phobie.
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Der Weg aus der Angst: Mehr als nur Pillen und Pflanzen

Meine tägliche Erfahrung am Institut für moderne Psychotherapie zeigt mir etwas Faszinierendes: Soziale Phobie ist im Grunde nichts anderes als eine „falsch abgespeicherte Information“ in Ihrem Gehirn. Stellen Sie sich Ihr Gehirn wie einen Computer vor, auf dem ein Programm läuft, das bei bestimmten sozialen Situationen automatisch „Gefahr!“ meldet – obwohl gar keine echte Bedrohung vorliegt.

Die gute Nachricht: Was erlernt wurde, kann auch wieder verlernt werden! Unser Gehirn ist kein starres Gebilde, sondern ein lebendiges, formbares Wunderwerk. Wissenschaftler nennen diese Eigenschaft „Neuroplastizität“ – die Fähigkeit Ihres Gehirns, sich ein Leben lang umzugestalten und neu zu vernetzen. Wie ein Gärtner, der die Wege in seinem Garten neu anlegen kann, so können auch Sie die Pfade in Ihrem Gehirn neu gestalten.

Die von mir entwickelte Bernhardt-Methode nutzt genau diese natürliche Fähigkeit Ihres Gehirns. Durch gezielte Techniken, die alle Sinne ansprechen und individuell auf Ihre persönliche Geschichte zugeschnitten sind, können wir gemeinsam diese alten Angstmuster regelrecht „überschreiben“. Dabei setzen wir nicht einfach auf positive Gedanken, sondern auf gezielte, hirn-gerechte Übungen, die Ihrem Nervensystem beibringen: „Diese soziale Situation ist sicher.“

Medikamente und Naturheilmittel können den Weg erleichtern, aber der nachhaltigste Ansatz ist immer eine Kombination mit Psychotherapie – besonders der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). Sie lernen dabei, Ihre Gedanken zu hinterfragen, sich schrittweise Ihren Ängsten zu stellen und neue, positive Erfahrungen zu sammeln.

Wenn Sie mehr über die wunderbaren Möglichkeiten der Psychotherapie erfahren möchten, empfehle ich Ihnen meinen ausführlichen Artikel „Soziale Phobie: Therapie & Behandlung dieser Angsterkrankung“. Dort nehme ich Sie an die Hand und führe Sie durch die verschiedenen therapeutischen Ansätze – von sanften ersten Schritten bis hin zu tiefgreifenden Veränderungsimpulsen, die Ihr Gehirn regelrecht neu verdrahten können. Sie werden staunen, wie flexibel und anpassungsfähig Ihr Gehirn ist und wie kraftvoll moderne Therapiemethoden wirken können!

Eine junge Frau mit langen braunen Haaren liegt nachdenklich auf einer grauen Couch, den Blick nach oben gerichtet. Ein Kissen liegt daneben.
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Fazit: Ihr persönlicher Weg zu mehr Gelassenheit

Eine soziale Phobie ist keine lebenslange Verurteilung – sie ist vielmehr wie ein Kapitel in Ihrem Lebensbuch, das Sie umschreiben können. Mit dem richtigen Ansatz für Ihre ganz persönliche Geschichte ist Veränderung nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich!

Stellen Sie sich Ihren Heilungsweg wie eine Brücke vor: Medikamente und Naturheilmittel können als stützende Pfeiler dienen, die Ihnen besonders am Anfang Halt geben. Sie schaffen einen sicheren Raum, in dem Sie mutiger werden können. Aber die eigentliche Überquerung – die tiefe, dauerhafte Veränderung – geschieht durch gezieltes Training Ihres wunderbaren, anpassungsfähigen Gehirns.

Nach über 12 Jahren Praxiserfahrung im Umgang mit sozialen Phobikern kann ich Ihnen eines mit Gewissheit sagen. Heilung ist möglich! Soziale Situationen können wieder zu dem werden, was die Natur eigentlich für uns Menschen vorgesehen hat: eine Quelle der Verbindung, der Freude und des persönlichen Wachstums. Ihr Gehirn ist bereit für diese Veränderung – sind Sie es auch?

Vielleicht trauen Sie sich heute noch nicht den nächsten Schritt zu gehen, aber vertrauen Sie mir, der Tag wird kommen! Wenn es so weit ist, möchte ich Ihnen ein Informations-Video ans Herz legen, in dem ich die aus meiner Sicht schnellste und angenehmste Form der Angsttherapie vorstelle.

Häufig gestellte Fragen zur sozialen Phobie

Disclaimer / Haftungsausschluss

Dieser Artikel soll Sie umfassend informieren und Ihnen neue Perspektiven eröffnen. Er ergänzt, aber ersetzt nicht die individuelle Diagnose oder Behandlung durch medizinisches Fachpersonal. Bei gesundheitlichen Fragen: Holen Sie sich professionelle Hilfe – und nutzen Sie unsere Tipps als kraftvolle Unterstützung.

Wissenschaftliche Studien zum Thema

  • Psychotherapeuten Journal, Ausgabe 4/2018. Padberg, T., Placebos, Drogen, Medikamente – Der schwierige Umgang mit Antidepressiva, Seite 325 – 330.
  • Baier, A., Bschor,, T., Warum Antidepressiva-Studien scheitern: Zunehmender Placeboeffekt oder abnehmende Wirksamkeit? Arzneiverordnung in der Praxis, Band 46, Heft 1–2, März 2019, Seite 55 – 58.
  • Vorderholzer, Ulrich, Kombinationstherapie bei Patienten mit Angststörungen: Mehr Schaden als Nutzen, Karger, Volume 27, Issue 4, Verhaltenstherapie (2017) 27 (4): 240–241.
  • Giovanni A Fava, Chiara Ruini, Chiara Rafanelli, Livio Finos, Sandra Conti, Silvana Grandi, Six-year outcome of cognitive behavior therapy for prevention of recurrent depression, The American Journal of Psychiatry, 2004 Okt., 161(10):1872-6.
  • Bernhardt, K. (2017). Panikattacken und andere Angststörungen loswerden: Wie die Hirnforschung hilft, Angst und Panik für immer zu besiegen. Ariston Verlag, München