Frau bei Therapiesitzung, traurig, nachdenklich

Tiefenpsychologisch fundierte Therapie: Alles Wissenswerte in Kürze

Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie (TP) wird seit Jahrzehnten bei verschiedenen Störungsbildern eingesetzt, insbesondere bei Angststörungen, Depressionen, funktionell-psychosomatischen Beschwerden und dissoziativen Störungen.

Die TP basiert auf tiefenpsychologischen Grundannahmen, die auf der psychodynamischen Theorie und der Psychoanalyse von Sigmund Freud beruhen. Diese Ansätze betonen die Bedeutung des Unbewussten sowie die prägenden Einflüsse der Kindheit und Jugend. In der TP wird davon ausgegangen, dass unbewusste psychische Prozesse die psychische Gesundheit beeinflussen.

Daher sind unbewusste Konflikte oder verdrängte Erfahrungen zentrale Ansatzpunkte zur Behandlung psychischer Störungen. Im Gegensatz zur Verhaltenstherapie konzentriert sich die TP auf die Klärung zugrunde liegender Konflikte und bisheriger Lösungsversuche, was letztlich zur Reduktion der Beschwerden führen soll.

Tiefenpsychologisch fundierte Therapie: So lange dauert die Behandlung

Tiefenpsychologisch fundierte Therapien dauern oft länger als ein Jahr, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass es mit diesem Therapieansatz in der Regel recht lange dauert, bis chronifizierte Denk- und Verhaltensmuster von Betroffenen soweit verändert wurden, dass eine Besserung der psychischen Probleme eintritt.

Eine wichtige Voraussetzung für psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Therapieverfahren ist zudem die Bereitschaft und Fähigkeit der Patientinnen und Patienten, sich selbst zu reflektieren und sich auf Therapieform einzulassen. Geschieht dies nicht in ausreichendem Maße, kann die Therapie auch mehrere Jahre andauern.