Hypochondrie: So kann man Krankheitsängste überwinden

Hypochondrie: So kann man Krankheitsängste überwinden

Daniela Bernhardt

von Daniela Bernhardt

Bei einer hypochondrischen Störung sind Betroffene oft überzeugt davon, an einer schweren Krankheit zu leiden, die nur noch nicht entdeckt wurde, wie z.B. einem Hirntumor. Je stärker die Krankheitsangst ausgeprägt ist, umso öfter kommt es vor, dass Hypochonder ständig neue Ärzte aufsuchen. Treibende Kraft dahinter ist die Hoffnung, dass endlich jemand die Krankheit entdeckt, die alle Mediziner zuvor übersehen haben. Doch egal wieviel Arztbesuche absolviert werden, die Diagnose lautet ein ums andere Mal: Hypochondrische Störung. Nur leider beruhigt das einen echten Hypochonder nicht. Es könnte ja doch sein, dass wirklich etwas übersehen wurde.

Wichtig:

Hypochondrie ist eine ernstzunehmende Angststörung! Die Betroffenen sind nicht einfach nur wehleidig oder ängstlich, sondern verspüren tatsächlich sowohl körperliche als auch psychische Krankheitssymptome. Nur weil diese psychosomatisch ausgelöst werden, heißt das noch lange nicht, dass Hypochonder simulieren.

Hypochondrie: Was steckt wirklich hinter der Angst vor Krankheiten?

Natürlich können auch Ärzte etwas übersehen oder mit Ihrer Diagnose falsch liegen. Wenn jedoch nicht einer, sondern gleich Dutzende von Medizinern zu dem gleichen Ergebnis kommen, dann ist die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch, dass die Beschwerden wirklich nur eingebildet sind und eine hypochondrische Störung vorliegt.

Das heißt jedoch nicht, dass Betroffene nicht wirklich unter körperlichen Symptomen und den dadurch ausgelösten Ängsten leiden. Diese Symptome werden eben nur nicht durch eine körperliche Erkrankung ausgelöst, sondern durch die Psyche, sprich den zwanghaften Fokus auf „mögliche“ Erkrankungen.

Hypochondrie: Was steckt wirklich hinter der Angst vor Krankheiten?

Für hypochondrische Störungen, die durch permanentes Googeln nach Krankheiten ausgelöst wurden, gibt es mittlerweile sogar schon eigene Fachbegriffe, nämlich „Cyberchondrie“ oder auch „Morbus Google“. Fakt ist: Wer die Suchmaschine fragt, was dieses oder jenes körperliche Symptom noch bedeuten könnte und unter welcher seltenen Krankheit man im schlimmsten Fall leidet, der läuft Gefahr, seine hypochondrische Störung noch weiter zu verschlimmern. Denn naturgemäß liefert Google nicht nur eine mögliche Ursache für das Stechen in der Brust oder die unerklärliche Müdigkeit, sondern es werden gleich dutzende verschiedener Krankheitsbilder aufgelistet, in denen die gesuchten Symptome ebenfalls vorkommen können.

Dieser ständige Fokus auf mögliche Krankheiten bleibt jedoch, vor allem wenn er regelmäßig stattfindet, nicht ohne Folgen für das Gehirn. Denn die permanente gedankliche Auseinandersetzung mit diversen Krankheiten und deren Symptomen sorgt dafür, dass das Gehirn neuronal immer leistungsfähiger darin wird, auch noch die kleinste Missempfindung im Körper so stark wahrzunehmen, dass selbst der körperlich gesündeste Mensch binnen weniger Wochen das Gefühl hat, ernsthaft krank zu sein. 

Diese Veranlagung fördert das Entstehen von Hypochondrie

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO zählt Deutschland im internationalen Vergleich zu den Spitzenreitern, was die Anzahl der hypochondrischen Störungen betrifft, wobei Männer genauso häufig betroffen sind wie Frauen. Doch warum werden überhaupt so viele Menschen zu Hypochondern? In der Schulmedizin gilt allgemein die Auffassung, dass Menschen mit Hypochondrie besser als andere in der Lage sind, Gefühle innerhalb des Körpers wahrzunehmen. Der Fachbegriff dafür ist eine gesteigerte, interozeptive Wahrnehmung. Dadurch werden ganz harmlose Gefühle, die jeder Mensch mehrmals am Tag hat, wie z.B. ein Kribbeln, ein Ziehen in der Muskulatur, ein kurzer Wärme- oder Kälteschauer und vieles mehr, überinterpretiert und mitunter sogar als bedrohlich eingestuft.

Häufen sich diese Fehlinterpretationen, können daraus im Laufe der Zeit sogar noch weitere Angststörungen wie z.B. wiederkehrende Panikattacken entstehen. Deshalb ist es wichtig, mit psychotherapeutischen Maßnahmen frühzeitig etwas gegen eine Hypochondrie zu unternehmen.

So kann man Hypochondrie mit etwas Übung loswerden

So kann man Hypochondrie mit etwas Übung loswerden

Im Rahmen einer Psychotherapie dürfen Hypochonder lernen, ihre beunruhigenden Gedanken mit ein paar einfachen Techniken so abzuschwächen, dass das Wort des Arztes wieder ausreichend Gewicht hat und so beruhigend wirkt, dass man sich endlich wieder den angenehmen Dingen des Lebens zuwenden kann. Welche Technik dafür am besten geeignet ist, hängt davon ab, ob Sie sich mehr auf Ihre Augen verlassen, also ein visueller Typ sind oder doch eher zu den auditiv Veranlagten zählen, die sich mehr nach dem richten, was sie hören.

Eher visuelle Menschen werden weniger durch innere Dialoge gesteuert („Was ist, wenn der Arzt doch was übersehen hat?“), als vielmehr durch die Bilder, die vor Ihrem inneren Auge erscheinen. So veranlagte Menschen kommen erfahrungsgemäß sehr gut mit der visuellen Schiebetechnik klar, deshalb werde ich darauf gleich noch näher eingehen. Die visuelle Schiebetechnik ist übrigens nur eine von vielen Strategien der sogenannten Bernhardt-Methode, die am Institut für moderne Psychotherapie in Berlin unter der Leitung des Angsttherapeuten und Bestseller-Autors Klaus Bernhardt entwickelt wurde.

Hypochondrie: Welche Therapien helfen am besten?

Selbstverständlich kann man auch mit der kognitiven Verhaltenstherapie oder der lösungsorientierten Kurzzeittherapie (nach Steve De Shazer) erfolgreich gegen eine hypochondrische Störung vorgehen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass es mit der Bernhardt-Methode oft noch schneller und angenehmer geht, eine Angsterkrankung zu überwinden. Zum einen, weil die Bernhardt-Methode vollständig auf den Einsatz von Psychopharmaka verzichtet und zum andern, weil hierbei neuste Erkenntnisse der Hirnforschung genutzt wurden, um bessere Angst-Stopp-Techniken zu entwickeln. Hierbei wird z.B. auch unterschieden, ob Sie eher ein visueller, ein auditiver oder kinästhetischer Typ sind, also jemand, der auf jede noch so kleine Gefühlsregung achtet und diese dann eventuell auch überinterpretiert.

So hilft die visuelle Schiebetechnik Ängste zu stoppen

Bei der visuellen Schiebetechnik konzentrieren Sie sich (möglichst mit geschlossenen Augen) einen Moment lang auf das innere Bild, dass ihnen Angst macht. Vielleicht sehen Sie sich schon schwerkrank im Krankenhaus liegen, oder aber es drängt sich ein Bild auf, wie sie ohne Haare gerade aus einer Chemotherapie kommen. Beides in der Tat äußerst unangenehme Vorstellungen, die jedoch bei visuell veranlagten Hypochondern oft zum Alltag gehören. Wem es jedoch gelingt, während so eines Gedankens darauf zu achten, ob die negative Szene mehr links im Kopf auftaucht oder vielleicht doch eher rechts, der kann sofort die visuelle Schiebetechnik testen.

Angenommen, die unangenehme Szene wäre bei Ihnen tendenziell eher links, dann versuchen Sie doch mal, dieses Bild mental ganz nach rechts zu schieben. Bei den meisten, die diese Übung das erste Mal machen, bleibt das Bild regelrecht in der Mitte hängen. Was nun folgt, wird vermutlich dem ein oder anderen „zu“ einfach erscheinen, als dass es einen so großen Effekt haben könnte. Erlauben Sie ihrem negativen inneren Bild nämlich, sich während des Verschiebens zu verändern, dann lässt es sich oft nicht nur leicht nach rechts bewegen, es löst sich dort auch sprichwörtlich in Luft auf. Und ein angstbesetztes inneres Bild, das Sie Dank der visuellen Schiebetechnik schlicht nicht mehr wahrnehmen können, löst in diesem Moment auch keine Angst vor Krankheit mehr aus. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Besonders visuelle Typen sind oft erstaunt, wie einfach und hilfreich diese simple Technik ist.

Trainiert man die visuelle Schiebetechnik ein wenig, dann ist man seinen zwanghaften Gedanken an eine mögliche Erkrankung nicht mehr hilflos ausgeliefert, sondern man kann diese binnen Sekunden verschwinden lassen – und damit schwächt sich auch die hypochondrische Störung mehr und mehr ab.

Übrigens: Weitere Erklärungen zu dieser Technik und vielen weiteren Angst-Stopp-Techniken können Sie auch in Klaus Bernhardts Spiegelbestseller „Panikattacken und andere Angststörungen loswerden“ nachlesen. Wer es noch einfacher und bequemer haben will, der kann auch sofort mit unserer erprobten Selbsttherapie gegen Hypochondrie loslegen, die Sie in unserem Online-Videokurs: „Endlich angstfrei!“erwartet. Und das sogar völlig risikofrei, denn wir bieten den Kurs mit einer 60-Tage-Geld-zuück Garantie an, sollte er bei Ihnen nicht den gewünschten Erfolg bringen.

Unser Geschenk für Sie: Die erste Lektion des Videokurses - Endlich angstfrei
Marie-Susan R. aus Köln
Marie-Susan R.aus Köln

„Ich bin Herrn Bernhardt unendlich dankbar für diese Hilfe.“

„Nachdem 2018 bei mir eine hypochondrische Störung festgestellt wurde, verschrieb man mir Antidepressiva. Die seien gut verträglich und würden schnell dafür sorgen, dass es mir wieder besser geht. Doch leider wurde meine Angst vor Krankheiten immer schlimmer. Das Einzige, was die Tabletten bewirkten, war eine Gewichtszunahme von 15 kg und das Gefühl, irgendwie alles nur noch durch Watte wahrzunehmen. Erst der Videokurs vom Institut für moderne Psychotherapie brachte bei mir den Durchbruch. Innerhalb von 5 Monaten arbeitete ich mich damit aus der Hypochondrie heraus und schaffte es auch, die Antidepressiva abzusetzen. Ich bin Herrn Bernhardt unendlich dankbar für diese Hilfe. Jetzt muss ich nur noch die überflüssigen Pfunde loswerden, dann ist mein Leben wieder richtig gut.“

Antidepressiva: Warum sie bei Hypochondrie nicht helfen

Um das Leben mit Hypochondrie erträglicher zu machen, raten viele Mediziner zur Einnahme von Psychopharmaka. Wie sinnlos, ja sogar gefährlich dieser Therapieansatz sein kann, beweist eine neue Metastudie zu Antidepressiva, die kürzlich im Psychotherapeutenjournal 4/2018 (Seite 324) veröffentlicht wurde. Mittlerweile gilt es als erwiesen, dass Antidepressiva noch nicht mal bei der Krankheit, der die Medikamente ihren Namen zu verdanken haben, also bei Depressionen, sonderlich gut wirken. Bei gerade mal 14 % aller Patienten konnte eine positive Wirkung festgestellt werden. Bei 86 % zeigte die Medikation hingegen gar keine Wirkung oder führte zu einer Reihe von teilweise schweren Nebenwirkungen, die das Leben der Betroffenen noch zusätzlich belasteten.

Gut zu wissen:

Falls Ihnen ein Psychiater oder Psychotherapeut erzählt, dass Sie nicht ohne Antidepressiva gesund werden können, seien Sie skeptisch! Denn diese Aussage widerspricht nicht nur allen aktuellen Studien, sondern sorgt auch dafür, dass Sie lediglich Symptome unterdrücken, während die wahren Auslöser der Krankheitsangst weiterhin unbehandelt bleiben.  

Hypochondrie entsteht durch falsch antrainierten Fokus

Übertriebene Krankheitsängste werden durch einen falsch antrainierten Fokus auf eigentlich harmlose, körperliche Symptome ausgelöst. Zudem sorgen ungünstige Denk- und Verhaltensmuster dafür, dass diese Krankheit sich immer weiter ausweitet, wenn sie nicht psychotherapeutisch behandelt wird.

Durch die Verschreibung von Psychopharmaka wird Betroffenen jedoch leider oft der falsche Eindruck vermittelt, sie müssten nichts an diesen Denk- und Verhaltensmustern ändern. Ihnen ist häufig nicht bewusst, dass durch Medikamente NICHT die Ursache der Angststörung bekämpft wird, sondern lediglich die empfundenen Symptome unterdrückt werden. Da jedoch gerade Antidepressiva bekannt dafür sind, zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen zu haben, riskieren Hypochonder nicht selten, dass sich zur eingebildeten Krankheit (Hypochondrie) noch weitere Probleme wie z.B. Gewichtszunahme, Libidoverlust oder Schlafstörungen gesellen.

Schlafstörungen aufgrund von Antidepressiva sind keine Seltenheit

Wer Antidepressiva einnimmt, hat eine 86 % Wahrscheinlichkeit, dass diese Medikamente nicht helfen und er riskiert zudem das Auftreten weiterer Probleme wie z.B. Gewichtszunahme, Libidoverlust oder auch Schlafstörungen. Gerade letzteres ist übrigens keine Seltenheit. Laut einem 2018 erschienenen Artikel in der Deutschen Apotheker-Zeitung, den ich ebenfalls für Sie verlinkt habe, können nach neusten Studien drei Viertel aller Psychopharmaka zu Schlafstörungen führen. Nicht nur Betroffene, sondern gerade auch Ärzte und Therapeuten sollten sich deshalb mit diesen neuen Studien ernsthaft auseinandersetzen.

So kann das Gehirn Hypochondrie regelrecht verlernen

So kann das Gehirn Hypochondrie regelrecht verlernen

Hypochondrie ist prinzipiell nichts weiter als ein unbewusst erlernter Fokus auf körperliche Probleme und Missempfindungen aller Art. Doch etwas, das man lernen kann, kann auch verlernt werden. Und dieses Verlernen geht am schnellsten, wenn man seinen Fokus umtrainiert. Weg von Krankheiten und hin zu mehr Lebensfreude, Leichtigkeit und Selbstbestimmtheit.

Die wohl schnellste Möglichkeit die eigene Psyche so umzutrainieren, dass die Hypochondrie oft schon nach wenigen Wochen weitgehend verschwunden ist, ist die 10-Satz-Methode. Diese ist ein elementarer Bestandteil der Bernhardt-Methode und kann auch bequem von zu Hause über einen Online-Videokurs erlernt werden. Wer Lust und Zeit hat, kann die erste Folge dieses Videokurses gleich hier kostenlos ansehen.

Unser Tipp:

„Mit Hilfe der Bernhardt-Methode lässt sich Hypochondrie im Gehirn regelrecht ausschalten. Der Online-Videokurs „Endlich angstfrei!“ leitet Sie Schritt für Schritt durch diesen Prozess und bewirkt oft schon nach wenigen Tagen ein deutlich reduziertes Angstempfinden.“

Kommen wir bei dieser Gelegenheit nun noch auf all die Menschen zu sprechen, die nicht wirklich an einer Hypochondrie leiden, sondern nur mit dem Begriff kokettieren: „Ich bin voll der Hypochonder. Sobald jemand nur davon erzählt, dass er einen kratzigen Hals hat, fängt auch meine Kehle sofort an, sich rau und unangenehm anzufühlen.“ Da man dieses Gefühl aber nicht mag, beobachtet man nun ganz genau, ob und wann es wieder weggeht. Und genau das ist der größte Fehler, den man machen kann, denn jeder Fokus auf ein vermeintliches Problem vergrößert es, wie das folgende Beispiel eindrücklich beweist:

Waren Sie schon mal in einem klassischen Konzert? Alles sitzt ruhig und wartet gespannt, bis der Dirigent die Bühne betritt. Doch plötzlich muss jemand husten, einmal, zweimal – dann wird schnell nach einem Taschentuch gekramt, um das weitere Husten so gut wie möglich mit dem Stoff abzudämpfen. Doch während der eine noch mit dem Hustenreiz kämpft, fängt in so manch anderem ein geradezu absurdes Kopfkino an.

„Hoffentlich muss ich jetzt nicht auch husten, irgendwie fühlt sich mein Hals gerade auch ganz kratzig an. Ach, hätte ich doch nur was zum Trinken dabei. Jetzt bloß nicht husten…“
Doch allein schon der Gedanke daran, nicht husten zu wollen, löst im Hals genau jenes unangenehme Gefühl aus, das sich eigentlich nur durch Husten wieder halbwegs loswerden lässt.

Deshalb unser Tipp:

Hören Sie auf, sich als Hypochonder zu bezeichnen. Denn genau damit bereiten Sie Ihr Gehirn darauf vor, immer besser auf innere Prozesse zu achten, wodurch die Entwicklung einer echten hypochondrischen Störung immer wahrscheinlicher wird.

Beste Hilfe lautet: Humor, Lachen und gute-Laune

Statt sich selbst als Hypochonder zu bezeichnen, sagen Sie sich lieber, dass Sie sehr empathisch sind und sich gut in andere einfühlen können. Richten Sie dann Ihre Aufmerksamkeit schnell auf jemanden, bei dem Ihnen Ihre empathische Ader zugutekommt. Oder noch besser: Lassen Sie sich nach Möglichkeit lieber von Humor und guter Laune anstecken als von Kratzen, Jucken und sonstigen körperlichen Symptomen. Denn auch diesen Fokus kann man bewusst trainieren und das Ergebnis macht zudem viel mehr Spaß.