Angstzustände können Schwindel verursachen

Angstzustände können Schwindel verursachen

Angst kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, und Schwindel oder Benommenheit ist eines davon. Er tritt typischerweise in Momenten intensiver Angst oder Sorge auf. Angst kann dazu führen, dass Sie das Gefühl haben, der Raum schwankt oder drehe sich und Ihre Umgebung sei verzerrt – als ob sich die Realität selbst verschoben hätte. Diese Gefühle können auch von einer erhöhten Herzfrequenz, Kurzatmigkeit, Herzklopfen und/oder Schweißausbrüchen begleitet sein. Es ist wichtig zu erkennen, wann diese Gefühle als Reaktion auf Ihre ängstlichen Gedanken auftauchen, damit Sie sich mit Hilfe spezieller Mentaltechniken schnell wieder so weit beruhigen können, dass auch die Schwindelgefühle wieder verschwinden.

Wie lange dauert Schwindel bei Angstzuständen an?

Angstbedingter Schwindel ist ein unangenehmes, aber häufiges Gefühl, das glücklicherweise in der Regel binnen weniger Minuten nachlässt. In seltenen Fällen können Schwindelgefühle jedoch auch deutlich länger anhalten. Dies geschieht vor allen dann, wenn Betroffenen sich in Grübeleien verfangen und sich unentwegt um ihren Gesundheitszustand sorgen. Deshalb ist es in solchen Fällen wichtig, Mentaltechniken zu beherrschen, mit denen man so ein negatives Gedanken-Karussell schnell stoppen lassen. Sobald der Kopf zur Ruhe kommt, verschwindet auch der psychosomatisch verursachte Schwindel.

Früher riet man Betroffenen häufig dazu, bestimmte Atemtechniken anzuwenden, sich abzulenken und auch progressive Muskelentspannung nach Jacobsen zu praktizieren. Doch dank neuster Erkenntnisse aus der Hirnforschung gibt es heute noch effektivere Methoden, um sich zu beruhigen und Schwindelgefühle binnen Sekunden auszuschalten. Das Institut für moderne Psychotherapie in Berlin gilt als Vorreiter auf diesem Gebiet und bietet seit einigen Jahren sogar einen Onlinekurs an, mit dem Betroffene lernen können, sich schnell von Schwindel zu befreien. Zudem erfahren Angstpatienten, welche Ursachen für Angststörungen beim Arztbesuch häufig übersehen werden und wie man es auch ohne Psychotherapie schaffen kann, eine Angststörung vollständig zu überwinden. 

Kann Angst den ganzen Tag über Schwindel verursachen?

Angstzustände können auch länger anhaltenden Schwindel auslösen, vor allem wenn es Betroffene sich zu sehr in die Angst hineinsteigern. Deshalb ist es wichtig, Techniken zu erlernen, mit denen man sich während einer Angstattacke schnell wieder beruhigen kann. Zudem ist es wichtig, sicherzustellen, dass nicht doch körperliche Ursachen vorliegen, die ebenfalls Schwindelgefühle verursachen können, der den ganzen Tag anhalten. Hier ein paar körperliche Auslöser, die häufiger vorkommen:

  • Probleme mit der Halswirbelsäule
  • Zu hoher oder zu niedriger Blutdruck
  • Probleme mit den Augen
  • Das verwenden einer ungeeigneten Brille
  • Vergiftungserscheinungen
  • Schwindel als Folge einer Mangelernährung
  • Schilddrüsenprobleme
  • Probleme mit dem Innenohr
  • Nebenwirkung von Psychopharmaka

Sollte ihr Arzt keine körperlichen Ursachen für den Schwindel finden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich wirklich nur um psychosomatisch bedingten Schwindel handelt. Das sollte Sie aber nicht beunruhigen, sondern ganz im Gegenteil, sogar beruhigen. Denn häufig verbirgt sich dahinter eine nicht erkannte oder aber falsch behandelte Angststörung, die sich mittlerweile sehr gut behandeln lässt. Wer wissen möchte, welche Behandlungsformen es gibt und welche in seinem speziellen Fall am ehesten zu empfehlen sind, dem empfehlen wir unseren Onlinekurs „Endlich angstfrei!“. Schneller und umfassender kann man sich aktuell kaum über Angststörungen und den neusten Stand der Wissenschaft informieren.

Reife Frau blinzelt, versucht durch Brille näher zu schauen
Prostock-studio@envato-elements.com

Kann Angst verschwommenes Sehen verursachen?

Wenn wir uns angespannt oder besorgt fühlen, kann sich das auf viele unerwartete Arten negativ auf unseren Körper auswirken. Ein Symptom der Angst ist „verschwommenes Sehen“, das bei plötzlichen Adrenalinausschüttungen auftreten kann. Sobald wir von Angst oder Stress überwältigt werden, schaltet unser Körper nämlich in den „Kampf-oder-Flucht“-Modus. Dabei werden auch die Muskeln in Nacken und Schultern anspannt. Dass kann dazu führen, dass der Blutzufluss zu den Augen eingeschränkt wird, wodurch auch das Sehen beeinträchtigt wird. Diese schlagartige Verschlechterung des Sehvermögens hält aber nur kurz an und sollte kein Grund zur Sorge sein. Sobald Angst und Anspannung abgeklungen sind, kehrt auch die gewohnte Sehkraft wieder zurück.

Zusammenfassung

Ängste können sich so überwältigend anfühlen, dass es manchmal schwerfällt zu glauben, dass auch die damit einhergehenden körperlichen Symptome rein psychosomatischer Natur sind. Denn Schwindel, Herzrasen und Atemnot, um nur ein paar Beispiele zu nennen, sind ganz reale Empfindungen, ganz unabhängig davon, ob sie körperlich oder psychisch ausgelöst werden. Ist letzteres der Fall sollte sie das nicht beunruhigen, sondern eher dankbar machen. Denn psychosomatische Symptome lassen sich meist viel schneller beseitigen als organische verursachte Probleme. Eine Zusammenfassung, welche mit Methoden Betroffene die schnellste Verbesserung ihrer Situation erwarten können und von welchen Therapien sie besser Abstand halten sollten, finden Sie in unserem Onlinekurs „Endlich angstfrei!“.

Über den Autor

Klaus Bernhardt leitet zusammen mit seiner Frau Daniela Bernhardt das Institut für moderne Psychotherapie in Berlin.​ Gemeinsam arbeiten sie dort mit Ärzten, Neurowissenschaftlern und psychologischen Psychotherapeuten daran, die Behandlungsdauer von psychischen Erkrankungen deutlich zu verkürzen. Ziel ist es zudem, den Einsatz von Psychopharmaka weitgehend zu vermeiden, da diese häufig zu Nebenwirkungen führen können, die Betroffene zusätzlich belasten.